ZWAV Aktuelles

Denkfehler beim Wassersparen

Wer den sparsamen Umgang mit Wasser fördern will, sollte dies durch sein Einkaufsverhalten tun, rät der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Alle produzierten Lebensmittel, benötigen reichlich Wasser zu ihrer Herstellung, das sogenanntes virtuelle Wasser. Bei tierischen Produkten ist dieser Anteil besonders hoch. Deshalb sind Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion durch kurze Lieferwege auch besser in ihrer Wasserbilanz. Verbraucher die sich das bewusst machen, können wirklich einen konkreten Beitrag leisten, um sparsamen Umgang mit Wasser zu fördern.

Beim direkten Wassersparen im Haushalt wird es schon komplizierter. Einen wichtigen Aspekt bilden hier Bevölkerunsentwicklung und die vorhandenen Leitungsdimensionen. In vielen Regionen des Vogtlandes gibt es einen starken Bevölkerungsrückgang. Weniger Menschen bedeutet hier weniger Wasserbedarf und -durchfluss. Im Gegenzug können aber die Leitungen nicht alle sofort verkleinert und an den gesunkenen Bedarf angepasst werden. Hier muss der Wasserversorger durch verstärkte Leitungsspülungen die Trinkwasserqualität sicherstellen.

Was viele nicht wissen: Beim Abwasser ist es ähnlich. Die Spartaste auf der Toilette, kurze Spülgänge bei Waschmaschinen sowie Duschköpfe mit Sparfunktion entlasten zwar den eigenen Geldbeutel, für den Gesamtwasserverbrauch hingegen bringen sie nichts. Der Grund: Fließt zu wenig Abwasser durch die Ableitungskanäle, bildet sich Schlick und die Rohre verstopfen. Um dem entgegenzuwirken, sind verstärtkte Netzspülungen notwendig.

Die Aufwendungen erhöhen sich zwangsläufig und die zum sichernen, hygienisch einwandfreiem Betrieb der Leitungsnetze benötigten Wassermengen steigen. Dienem Problemkreis müssen sich Verbraucher und Wasserversorger immer wieder bewusst machen und aufs Neue stellen.

Zurück