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Gletscher in Zentralasien schmelzen stärker ab

Die Gletscher in Zentralasien verzeichnen einen erheblichen Verlust an Masse und Fläche. Entlang des Tien Shans hat sich das Volumen der Eismassen in den letzten 50 Jahren um rund 27 Prozent verringert, so das Deutschen GeoForschungs-Zentrum (GFZ) Potsdam. Die vom Eis bedeckte Fläche reduzierte sich um 18 Prozent. Das sind fast 3.000 Quadratkilometer und entspricht einem jährlichen Eisverlust von 5,4 Gigatonnen pro Jahr. Das hat ein Forscherteam des GFZ Potsdam festgestellt.

Gletscher spielen zur Wasserversorgung Zentralasiens eine wichtige Rolle. So sei die Versorgung von Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan und Teilen Chinas von entscheidender Bedeutung. Gletscher können Wasser über Jahrzehne in Form von Eis speichern und in den Sommermonaten, die in großen Regionen völlig niederschlagsfrei sind, wieder frei geben.

Nirgendwo sei die Frage nach dem Zustand der Gletscher enger mit der Frage nach dem Zustand der Wasserverfügbarkeit und damit der Nahrungsmittelsicherheit verknüpft, bringt die GFZ die Problematik auf den Punkt. Fakt ist, dass sich der Gletscherschwund zwischen den 1970er und den 1980er Jahren um das Dreifache beschleunigt habe. Eine weitere Entwicklung ist nur schwer vorherzusagen. Mit einer Verstärkung des Problems wachsender Wasserknappheit müsse aber gerechnet werden.

(Quelle EUWID WASSER UND ABWASSER 35.2015)

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