Deutschland ist weltweit einer der größten Nettoimporteure von virtuellem Wasser.

Der tatsächliche Wasserverbrauch in Deutschland liegt zwischen 78 (Vogtland) und 130 Litern (Deutschland) pro Einwohner und Tag. Beim virtuellen Wasser liegen die Zahlen um ein Vielfaches höher. Hier kommen die Deutschen auf rund 4000 Liter pro Person und Tag.

Die Angabe „virtuelles Wasser“ bezeichnet die Wassermenge, die in einem Produkt enthalten ist oder zu dessen Herstellung benötigt wurde. Besonders bei Anbau und Produktion von Lebensmitteln wird viel Wasser verwendet. Dabei geht aber rund die Hälfte verloren oder wird verschwendet.

Wenn sich hier nichts Grundsätzliches ändert, dann wird Wasserknappheit weltweit die Nahrungsmittelproduktion beschränken mit gravierenden Auswirkungen auf die weltweite Lebensmittelversorgung. Daher sei der nachhaltige Umgang mit Wasser lebenswichtig.

Die Deutschen verschärfen den Wassermangel durch Lebensmittelverschwendung, so erklärt es die Bundesregierung. Jeder Deutsche werfe jährlich durchschnittlich 82 Kilo Lebensmittel weg, und damit auch eine enorme Menge virtuellen Wassers. Durch bewusstes Einkaufs- und Verbrauchsverhalten kann jeder ein kleines Stück zur Verbesserung und Schonung der weltweiten Wasserressourcen beitragen.

Quelle: EUWID 35/2014