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Wie läuft das mit den festen Stoffen im Abwasser?

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Die Plauener Kläranlage ist die Größte im Vogtland. Sie ist unser bestes Beispiel für energetische Optimierungen. Jedes Jahr werden Anlagenteile saniert, die erklärten Ziele: Umwelt- und Gewässerschutz und natürlich auch weitestgehende Autarkie im Betrieb.

Die Plauener Kläranlage ist die Größte im Vogtland. Erbaut wurde sie 1938, modernisiert in den 1970ern und 1994 bis 2001. Bemessen ist sie für den Anschluss von 140.000 Einwohnern. Sie ist unser bestes Beispiel für energetische Optimierungen. Jedes Jahr werden Anlagenteile saniert, die erklärten Ziele: Umwelt- und Gewässerschutz und natürlich auch weitestgehende Autarkie im Betrieb. In 2021 und 2022 wurde die Schlammentwässerung erneuert. Dieser Anlagenteil trennt den Klärschlamm vom darin enthaltenen Wasser. Im Schlamm befinden sich vor der Behandlung nur 2-3% Trockensubstanzgehalt.

Wie läuft das mit den festen Stoffen im Abwasser?

Die bis dahin in Betrieb befindliche Kammerfilterpresse stammte aus dem Jahr 1994. Eine kostenintensive Sanierung kam nicht in Frage. Der Pressvorgang allein dauerte 4-6 Stunden. Darauf folgte intensive manuelle Nacharbeit. Der entstandene Filterkuchen musste teils durch unsere Mitarbeiter aus den Filterkammern gelöst werden. Auch hatte der Filterkuchen noch einen sehr hohen Wasseranteil von ca. 80%.

Im Zuge der Voruntersuchungen entschieden wir uns für den Umstieg auf eine neue Zentrifuge. Diese Anlage hat einen hohen Automatisierungsgrad. Manuelle Nacharbeit ist nicht mehr notwendig und das Restwasser im entwässerten Schlamm beträgt nun nur noch 70%, was eine enorme Volumenreduzierung bedeutet. Im September 2023 ging die Erneuerung der Gebläse zu Ende. Diese Anlagenteile versorgen die Mikroorganismen in der Biologie mit Luft. Die vorhandenen Hybridgebläse aus dem Jahr 2010 wurden ersetzt durch moderne und effiziente Turboverdichter. Die Anlage läuft dank einer neuen Steuerung komplett automatisiert. Der Prozess kann von unseren Mitarbeitern über ihre Tablets von überall über die Prozessvisualisierung fernüberwacht werden. Bei Bedarf können Sie natürlich auf diesem Weg auch direkt eingreifen.

Die frei gewordenen Kapazitäten unserer Kollegen kommen uns doppelt zu Gute. Andere Bereiche, Wartungs-, und Instandhaltungsprozesse, konnten so gestärkt und aufgewertet werden. Vor allem die handwerklichen Kapazitäten ermöglichen schnellere Reaktionszeiten in kritischen Situationen wie Havarien. Eine mögliche Optimierung für die Zukunft ist eine Prozessregelung für diesen Anlagenbereich. Wir könnten exakt nach der anfallenden Last, sprich der ankommenden Schmutzfracht, die Luft dosieren und den Energieverbrauch weiter herunterschrauben.

Julia Beuthner bei der Wartung der Anlagenteile