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Leitungswasser trinken - beim Flaschenkauf sparen

Kennen Sie Vittel? Das ist nicht nur der Markenname eines bekannten Wassers in Plastikflaschen, sondern auch ein Ort in den Vogesen. Hier füllt ein großer Nahrungsmittekonzern Quellwasser in Plasteflaschen. Hunderttausende Kubikmeter Wasser aus tiefem Gestein werden so zu "Vittel" und als gesundes "Lifestyle-Produkt" auch in Deutschland beworben. Gern wird dabei Nachhaltigkeit und Umweltbewusstein groß geschrieben.

Aber ist dem wirklich so? Unsozial und ökologisch desaströs trifft eher den Kern der Sache. Ein privater Konzern besitzt die Rechte an einer natürlichen Quelle, füllt das Wasser ab und vertreibt es weltweit. Den Menschen der Region fehlt zunehmend das Wasser. Zur Ökologie: Abgefülltes Wasser wird über hunderte von Kilometern transportiert.Dabei jede Menge CO² aus den Auspuffen geblasen. Wurde das Wasser dann teuer verkauft, bleiben Millionen Plastikflaschen übrig. Die landen häufig auf dem Müll und werden kaum recycelt.

Die Wasserwerke Karlsruhe haben ausgerechnet, dass ein Liter Wasser aus einer Flasche für 1400-mal mehr CO²-Ausstoß verantwortlich ist, als die gleiche Menge aus dem Hahn. In Deutschland existiert ein flächendeckendes Netz von Wasserleitungen. Wer also glaubt, Wasser aus Flaschen sind okay, der liegt falsch. Er gibt nicht nur unsinnig Geld aus, sondern verschlimmert auch ein riesiges Problem.

Erste Kommunen in Deutschland haben das erkannt und wieder öffentliche Trinkbrunnen installiert. Auch die Aktion "Refill Deutschland" setzt sich dafür ein Trinkwasser aus dem Netz vorzuziehen. Preiswert den Durst stillen, ohne viel dafür bezahlen zu müssen und ohne den Flaschenmüllberg weiter wachsen zu lassen. Das gehtbestens  mit Wasser aus dem Wasserhahn auch  im Vogtland.

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