Ressource Wasser

Trinkwasser als wichtigstes Lebensmittel überhaupt geht uns alle an. Auf dieser Seite finden sie nützliche Informationen und Links zu den Themen Wasser sparen und dem Vermeiden unnötiger Wasserverschmutzung.

Verschmutzung vermeiden

Die größte Gefahr für unsere Gesundheit ist die Wasserverunreinigung. Sie kann dem menschlichen Organismus sowie der Natur schaden. Sauberes Wasser ist überlebenswichtig. 

Kaum jemand denkt daran, dass die Sachen, die durch die Toilette gespült werden, Umwelt und Abwasserrohren schaden können. Müll, der in die Toilette geworfen wird, kann sich in den Rohren am Rand festsetzen und immer weniger Platz für das Durchfließen des Abwassers lassen. Auch ölige und fettige Substanzen machen Rohrleitungen und Klärwerken schwer zu schaffen. Sie verklumpen mit anderen Grobstoffen, die im Abwasser sind, zu einer zähen Masse, die sich an den Innenseiten der Rohre absetzt und nur schwer zu entfernen ist. Das kann soweit führen, dass sich das Wasser staut und aus dem Abfluss oder der Toilette zurücksteigt.

Durch Müll in der Toilette wird zudem auch die Reinigung des Abwassers behindert: Chemikalien und Farbreste zerstören nützliche Mikroorganismen, die in der Kläranlage unser Wasser säubern. Andere Stoffe wie Arzneimittel können von den Klärwerken gar nicht herausgefiltert werden. Damit wird nicht nur die Wasserqualität unserer Seen und Flüsse gemindert, sondern letztlich auch die unseres eigenen Trinkwassers.

Vieles, was im Abwasser landet, stellt für den Betrieb und den Unterhalt des Kanalnetzes ein Problem dar und kann ernsthafte Störungen im biologischen Reinigungsprozess einer Kläranlage hervorrufen.

Quelle: www.wasser-aqualino.de

Was gehört nicht ins Klo?

  • Kondome, Tampons, Watte, Wattepads und Wattestäbchen sowie Zahnseide, Haare, Wegwerfwindeln, Rasierklingen, Speisereste, Katzenstreu, Feuchttücher usw. Sie belasten die Kanalisation, führen zu Ablagerungen, sind die Ursache von Verstopfungen und gehören deshalb in den Hausmüll. 
  • Öle und Fette verklumpen in der Kanalisation mit den Grobstoffen, die das Abwasser mit sich führt, zu zähen Feststoffen. Einmal an den Pumpwerken abgelagert, können diese nur mit großem Aufwand entfernt werden. Derartige Ablagerungen können den biologischen Reinigungsprozess erheblich stören.
  • Chemikalien und alte Arzneimittel sind in entsprechender Dosis für alle Lebewesen tödlich. Die Mikroorganismen in einer biologischen Kläranlage werden durch Chemikalien und Arzneistoffen im Abwasser stark in ihrer Funktion gestört. Daher sollten Chemikalien und Medikamente im Sondermüll entsorgt werden oder an der Verkaufsstelle zurückgegeben werden.
  • Eine Reduktion der Belastung durch Chemikalien bedeutet auch den Verbrauch an Wasch- und Reinigungsmitteln, Körperpflegeprodukten usw., welche ins Abwasser gelangen, auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
  • Phosphate können das Wachstum von Algen beschleunigen, wenn sie in stehende Gewässer gelangen. Durch vermehrtes Algenwachstum wird das biologische Gleichgewicht des betroffenen Gewässers erheblich gestört. Greife daher besser auf phosphatfreie Reinigungsmittel zurück. Seit 1987 ist in Deutschland der Phosphat-Gehalt in Waschmitteln per Gesetz begrenzt. Allerdings gilt das nur für Textilwaschmittel und nicht für Geschirrspülmittel.

Hier finden sie weitere nützliche Informationen zum Thema Entsorgung:

Informationsseite Vogtlandkreis

Arzneimittelensorgung

Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser…

  • Die größte Gefahr für unsere Gesundheit ist Wasserverunreinigung:
    Müll und Chemikalien gehören nicht ins Abwasser.
     
  • Sinnvoll sparen bedeutet Energie sparen:
    Ein effizienter Umgang mit Wasser ist sinnvoll.
    Es sollte allerdings nicht zu Stagnation kommen.

Wasserverbrauch - sinnvoll sparen

Wasser zu sparen, ist absolut sinnvoll. Insbesondere beim Warmwasser am Verbrauch zu sparen, ist aktiver Umweltschutz. Denn um das Wasser zu erwärmen,  wird viel Energie benötigt. Nützlicher und effizienter als pauschal Wasser einzusparen, ist es, den eigenen Warmwasserverbrauch zu senken.

In Deutschland sind genügend Wasserressourcen vorhanden, sodass eigentlich niemand Wasser sparen müsste. Rohwasser aufzubereiten kostet jedoch Energie und Arbeitsaufwand. Darum wirkt sich ein geringer Wasserverbrauch positiv auf die Umwelt aus. Wird allerdings zu drastisch gespart, kann das die Kosten für das bereit gestellte Wasser in die Höhe treiben. Denn unsere Kanalisation ist nicht auf den seit einigen Jahren sinkenden Wasserverbrauch ausgelegt. Dadurch kann es in Regionen, in denen die Bevölkerung zusätzlich noch schrumpft, dazu kommen, dass die Rohre nicht mehr richtig gespült werden und extra nachgereinigt werden müssen.

Hinzu kommt ein zweiter Aspekt, der sich bei geringerem Wasserverbrauch negativ auf den Wasserpreis auswirkt: Ungefähr 80 – 90 % aller Kosten der Wasser- und Abwasserunternehmen sind feste Kosten für Wasserwerke, Rohrnetze sowie Personal und kaum veränderbar. Wird weniger Wasser verbraucht, müssen die Kosten auf Kubikmeter umgelegt werden und der Mengenpreis steigt. Denn die Fixkosten der Wasserversorger bleiben die gleichen – auch bei geringerer Nachfrage.

Quelle: www.wasser-aqualino.de

Spartipps

Das meiste Wasser verbrauchen Kraftwerke. Daher rät der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: „Auch Stromsparen hilft, den Wasserverbrauch zu senken."

Was können Sie noch zu Haus tun - ein paar Vorschläge finden Sie hier:

  • Ein Trinkwassersprudler spart Haushaltsgeld und Kistenschleppen. Außerdem schmeckt das Trinkwasser spritziger.
  • Ein Dusch-Sparkopf hilft Wasser sparen: Da dem Wasser Luft beigemischt wird, verringert sich der Wasserdurchlauf und der Strahl behält trotzdem sein volles Volumen. Strahlregler an Wasserhähnen erzielen übrigens den gleichen Effekt.
  • Beim Neukauf von Bad-, Küchen- und Sanitäreinrichtungen sollten Sie Wert auf moderne, wassersparende Technik legen. Wenn auch in der Anschaffung etwas teurer - so sparen Sie damit Jahr für Jahr bares Geld, durch einen geringeren Wasserverbrauch.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr WC-Spülkasten über eine Stopptaste oder eine Sparspülfunktion verfügt.
  • Nutzen Sie in einer Tonne aufgefangenes Regenwasser, um den Rasen zu sprengen.
  • Nehmen Sie Ihre täglichen Gewohnheiten unter die Lupe: Läuft beim Zähneputzen immer das Wasser? Lassen Sie viel Wasser ungenutzt in den Ausguss laufen bis heißes Wasser kommt? In vielen Momenten können Sie Wasser, das Sie nicht benötigen, auffangen und z.B. zum Blumengießen verwenden.
  • Sorgen Sie für Abhilfe bei tropfenden Wasserhähnen. Ein tropfender Wasserhahn kostet Sie bis zu 5.000 l Wasser im Jahr. Säubern Sie einfach die Dichtung oder setzen Sie einen neuen Dichtungsring ein.
  • Überprüfen Sie Ihren Wasserzähler. Sollte er zu Zeiten, zu denen keine Verbraucher aktiv sind (z. B. nachts), weiterlaufen, sollten Sie die Fehlerquelle aufspüren lassen.
  • Geben Sie beim Kochen nur so viel Wasser in den Topf, wie Sie tatsächlich brauchen. Auch im Wasserkocher wird das Wasser oft weggekippt. Dieses Wasser kann zum Gießen der Blumen verwendet werden.
  • Schalten Sie nur gut gefüllte Waschmaschinen ein.
  • Waschen Sie Geschirr im Becken oder in der Spülmaschine. Spülen unter fließendem Wasser verbraucht bis zu sieben Mal so viel Wasser.

Quelle: www.wasser-aqualino.de

Wenn Sparsamkeit mehr Arbeit macht...

Bisher galt: Je weniger Wasser wir verbrauchen, desto besser. Doch ist dem wirklich so? Was der Umwelt und dem Geldbeutel wirklich zugute kommt:

Literweise rauscht bestes Trinkwasser durch unsere Toiletten, waschen dreckige Wäsche und werden großzügig auf dem heimischen Rasen verteilt. Eigentlich eine unglaubliche Verschwendung einer kostbaren und aufwendig aufbereiteten Ressource, oder? Aufrufe zum Wasser sparen haben die Menschen sensibilisiert und zeigen Wirkung: Innerhalb der letzten 20 Jahre sank der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen von 147 auf 123 Liter täglich. Wobei speziell die Sachsen und Thüringer mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 90 Litern täglich besonders sparsam sind.

Aber ist es tatsächlich sinnvoll, immer weniger zu verbrauchen? Genau das wird neuerdings angezweifelt. Selbst die Wasserunternehmen äußern Bedenken darüber, den Sparwahn noch weiter zu forcieren und sogar bei den Umweltschützern machen sich Zweifel breit: „Aus unserer Sicht ist ein effizienter Umgang mit Wasser sinnvoll – das Sparen um des Sparens willen aber nicht“, meint Bernd Kirschbaum, Abwasserexperte beim Umweltbundesamt.

Überdimensionierte Rohre: Wenn Sparsamkeit mehr Arbeit macht

Unser Rohrleitungsnetz ist für ein reiches Wasserangebot und eine hohe Nachfrage ausgelegt. Bei einem drastisch sinkendem Verbrauch kann genau das zu ernsthaften Schwierigkeiten führen: Fließt nämlich zu wenig Trinkwasser durch die Rohre, weil nicht genug abgezapft wird, kann die Qualität des Wassers leiden: Denn stagnierendes Trinkwasser, das über einen längeren Zeitraum in den Leitungen steht, kann sich qualitativ verschlechtern.

Auch beim Abwasser kann zu große Sparsamkeit zu Problemen führen: Wird zu wenig Wasser durch die Abwasserkanäle gespült, bleiben z. B. Fäkalien liegen: Es entsteht Schwefelsäure und die frisst Löcher in die Leitungen. Also müssen die Rohre mit Wasser gespült werden, um entstehende Reparaturkosten zu vermeiden. In Berlin ist es gar soweit gekommen, dass die Wasserversorger bisweilen Frischwasser direkt in die Kanalisation pumpen müssen, weil einfach nicht mehr genug Abwasser produziert wird, das die stinkende Kloake wegspült.

Wasser um jeden Preis sparen, muss in Deutschland also niemand – verschwenden jedoch auch nicht. Wasser sparen bedeutet nämlich in der Regel auch Energie sparen – insbesondere, wenn es sich um Warmwasser handelt. Denn um das Wasser zu reinigen, ist ein hoher Energieaufwand nötig und die Abwasserentsorger sind meist die großen Stromverbraucher einer Kommune.

Übertrieben sparsam müssen wir bei Wasser in Deutschland also nicht sein, auch wenn es auf der Welt unzählige Gebiete gibt, in denen sauberes Wasser Mangelware ist. Leider nützt es den Menschen in wasser- und regenarmen Gebieten überhaupt nichts, wenn wir in Deutschland Wasser sparen. Der Trockenheit und Wasserknappheit in vielen Ländern können wir mit dem Wassersparen zuhause nicht abhelfen, denn frisches Wasser lässt sich nicht über weite Strecken transportieren.

Quelle: www.wasser-aqualino.de

Wie viel Wasser kostet

Jeder Deutsche nutzt am Tag durchschnittlich 124 Liter Wasser im Haushalt – in etwa die Wassermenge, die man für ein Vollbad benötigt. In Sachsen und Thüringen liegt der tägliche Wasserverbrauch mit 90 Litern täglich sogar weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Wer sich um die Kosten dafür Gedanken macht, kann sich beruhigt zurücklehnen: In Euro ausgedrückt, entsprechen diese 124 Liter rund 25 Cent. Zum Vergleich: Der Versand einer einzigen SMS kostet im Schnitt etwa 15 Cent. Das heißt: Einen ganzen Tag lang mit Trinkwasser versorgt zu sein, kostet Sie weniger als zwei SMS. Und diesen Service bekommen Sie garantiert sieben Tage in der Woche, 52 Wochen im Jahr. Ohne Urlaubsunterbrechung oder Feiertagspause.

Bricht man die Kosten herunter, wird klar, wie günstig Wasser ist:

Für Duschen und Körperpflege verbraucht der Deutsche am Tag durchschnittlich 45 Liter, für die nur ca. 9 Cent fällig werden. Fürs Wäschewaschen muss der Durchschnittsdeutsche pro Tag mit ca. 3 Cent rechnen und das Bedienen der Toilettenspülung schlägt pro Tag mit ca. 6 Cent zu Buche. Noch weniger kostet das Bereiten von Essen und Getränken sowie das Geschirrspülen: Der Wasserverbrauch für Speisezubereitung und Getränke liegt bei ca. 5 Litern pro Tag und entspricht Wasserkosten von ca. 1 Cent, genauso wie das Spülen von Geschirr.

Einige Preise im Überblick:
1 Badewannenfüllung = ca. 28 Cent
1 Toilettenspülung = ca. 1 Cent
1 mal Händewaschen = ca. 0,5 Cent
1 mal Geschirr spülen = ca. 2 Cent

Quelle: www.wasser-aqualino.de