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Nachhaltigkeit stärken - Autarke Abwasser- Anlagen

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Ein guter Schritt zur Autarkie einer mittelgroßen Anlage gelang uns in diesem Jahr in Klingenthal. Unsere Kläranlage in der Talstraße erhielt eine eigene Photovoltaikanlage, welche, nach einem Jahr Vorbereitung, Planung und Bau, Mitte Juni in Betrieb ging. Die Bauzeit betrug nur ca. 3 Monate. Ein spannendes Pilotprojekt.

Neue Photovoltaik Anlagen sichern unseren Anlagenbetrieb

Insgesamt wurden 240 Module mit einer Spitzenleistung von 99 kWpeak auf einer brachliegenden Freifläche direkt auf dem Gelände der Kläranlage installiert. Die Generatoroberfläche beträgt ca. 470 m². Dies war unser bisher erstes Projekt in dieser Form. Viele Maschinenteile unserer Kläranlage laufen rund um die Uhr, so nehmen wir recht konstant eine gewisse Strommenge auf und können den erzeugten Strom vollständig an der Anlage selbst verbrauchen.

Kläranlagen haben generell sehr hohe Stromverbräuche. In Plauen und Rodewisch nutzen wir unsere BHKWs (Blockheizkraftwerke) zur Erzeugung von Strom aus dem Klärschlamm. Dies lohnt sich fast ausschließlich für große Anlagen. Im Regelfall sind die Anlagen am niedrigsten Punkt der jeweiligen Ortschaft in Tälern gelegen. Dort bekommt man weniger Sonnenstrahlen ab, meist zu kürzeren Zeiten und einem nicht optimalen Winkel.

Wir entschieden uns bei diesem Projekt aufgrund des vorhandenen Platzes für eine Freiflächenanlage. Diese wurde nicht auf Dächern, sondern einer Stahlkonstruktion mit Betonfundament installiert. Errichtet wurde sie in Ost- West Ausrichtung mit 15 Grad Neigung. Das ermöglicht es den flacheren Sonnenstand im Tal zu nutzen.

Im Normbetrieb verbraucht unsere Kläranlage circa 300.000 KW im Jahr. Die PV Anlage erzeugt circa 100.000 KW pro Jahr. Eine Eigenstromerzeugung von ca. 33 % kann nach derzeitigen Messerwerten unseres Prozessleitsystems bestätigt werden. Wir können die PV Anlage direkt an unseren Anlagenverbrauch aufschalten ohne zusätzlichen Batteriespeicher für die erzeugte Energie bereit zu halten. Für Stromausfälle und Notfälle nutzen wir vor Ort ein Notstromaggregat.

Seit der Inbetriebnahme sammeln wir in unserem Prozessleitsystem außerdem Informationen und somit Erfahrungen dazu wie viel Energie tatsächlich erzeugt und genutzt wird. Perspektivisch planen wir weitere Photovoltaikanlagen bei Sanierungsmaßnahmen vorzusehen, wie bspw. auf der Kläranlage Hauptmannsgrün, installiert auf dem Dach des Betriebsgebäudes.